CLIL - bilingualer Unterricht
Die Ferdinand-von-Miller-Realschule bietet seit mehreren Schuljahren bilingualen Sachfachunterricht an.
Im Rahmen der immer stärkeren Globalisierung unserer Welt sind interkulturelle Kompetenzen eine bedeutende Schlüsselqualifikation für die Zukunft unserer Schülerinnen und Schüler. Es wird immer wichtiger, sich mit Hilfe der englischen Sprache zu verständigen, sei es später im Beruf, an einer Hochschule oder bei einem Praktikum im Ausland.
Was genau bedeutet eigentlich CLIL?
Wörtlich heißt es Content and Language Integrated Learning. CLIL bedeutet, dass man Inhalte in einer Fremdsprache lernt, wobei die Sprache nur als Kommunikationsmedium dient und nicht selbst gelehrt wird. Im deutschsprachigen Raum spricht man oft von bilingualem Sachfachunterricht. Konkret bedeutet es, dass ein Fach auf Englisch unterrichtet wird.
Wie läuft das an unserer Schule jetzt genau ab?
Vor vielen Jahren wurde bei uns bereits Musik und Geographie auf Englisch unterrichtet und bis zum letzten Schuljahr war auch das Fach Physik dabei. Leider musste dieses Projekt teilweise beendet werden, als die entsprechenden Lehrkräfte die Schule verlassen haben.
Seit dem Beginn des Schuljahres 2021/22 werden eine siebte und neunte Jahrgangsstufe in Geographie auf Englisch unterrichtet. Unser Ziel ist es, einen bilingualen Zweig in Geographie in der siebten bis neunten Jahrgangsstufe zu etablieren. Dafür bekommen die Schülerinnen und Schüler statt zwei Stunden, drei Stunden in der Woche Geographieunterricht. Die Leistungsnachweise und die Fachliteratur werden (größtenteils) englischsprachig sein. Das dafür notwendige Fachvokabular wird im Vorfeld eingeführt und besprochen.
Das Besondere am bilingualen Fachsachunterricht ist, dass es keine Note auf die Sprache an sich gibt, sondern nur auf den fachlichen Inhalt. So können die Schülerinnen und Schüler ihre Sprachkenntnisse hervorragend anwenden und vertiefen.
Dazu gibt es einige Studien, die alle belegen, dass sich dadurch nicht nur die sprachlichen Leistungen verbessern, sondern auch die fachlichen:
Prof. Dr. Böttger präsentierte u. a. diese Ergebnisse:
- Die Schülerinnen und Schüler der bilingualen Züge kommen intensiv mit der Fremdsprache Englisch als Arbeits- und Kommunikationsmittel in Kontakt und erwerben dadurch deutliche Wissens- und Kompetenzzuwächse in der Fremdsprache Englisch.
- Im Leistungsvergleich zu Schülerinnen und Schülern ohne bilingualen Sachfachunterricht konnten Wissensinhalte in den Sachfächern fundierter und über einen längeren Zeitraum abgerufen werden.
- Im Vergleich zu den bayernweiten Ergebnissen in den zentralen Abschlussprüfungen an den Realschulen haben die Schülerinnen und Schüler des bilingualen Sachfachunterrichts im Fach Englisch deutlich besser abgeschnitten.
Aussichten für die Zukunft
Momentan nimmt unsere Schule an einem ERASMUS-Projekt teil, mit dem Ziel eine Partnerschule im europäischen Ausland zu finden, an der ebenfalls MINT-Fächer auf Englisch unterrichtet werden. Mit dieser würden wir dann gerne gemeinsam Projekte digital und auch in persona, z. B im Rahmen eines Schüleraustausches mit Projektcharakter, durchführen.
Weitere Informationen finden Sie auf folgender Seite: